Globale Kompetenz
Du kannst …
… mit dem DGS Level B1 die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht.
… die meisten Situationen bewältigen, denen man beim Aufeinandertreffen mit Personen in Gebärdensprachgemeinschaften in Deutschland begegnet.
… Dich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern.
… über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben.
(DGS Level B1 nach: Europarat: Gemeinsame Referenzniveaus, Globalskala)
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DGS Level B1: Konkret kannst Du …
… in Teilen Deiner Äußerungen mehrere Vorgänge anhand gebärdensprachlicher Mittel wie z. B. Constructed Action, Index und Raumnutzung verknüpfen, z. B. um vom eigenen beruflichen Lebenslauf, von Feiern und Anlässen, vom Verhalten von Personen, von Hobbys und Sport, von den beruflichen Aufgaben oder einem Bewerbungsgespräch, von biografischen Erfahrungen und Eindrücken oder besonderen Lebenssituationen zu erzählen. Du kannst Erzählungen, in denen Constructed Action und andere gebärdensprachliche Mittel verwendet werden, um mehrere Vorgänge miteinander zu verknüpfen, folgen.
… die Meinung von anderen mit der eigenen Meinung vergleichen und diesbezüglich Stellung beziehen, z. B. in der Argumentation mit Pro und Contra zu Themen wie Schule, Inklusion, Frühförderung, dem Einfluss des Internets usw. oder auch in der Besprechung von Filmen und Büchern, in der Einschätzung über Zukunftsfragen etc. Du kannst Argumentationen anderer mit Pro und Contra und der Darlegung ihrer Meinung nachvollziehen.
… Vorgänge durch den Einsatz von produktiven Gebärden (Klassifkatoren) darstellen, z. B. um eine Ausbildung oder einen Studiengang, Unterstützungs- und Beratungsangebote für Familien mit gehörlosen Familienmitgliedern, eine Sportart mit ihren Regeln, berufliche Aufgaben, gesundheitliche Gefahren etc. zu erklären. Du kannst Erklärungen verstehen, in denen Vorgänge durch den Einsatz von produktiven Gebärden (Klassifikatoren) dargestellt werden.
… verschiedene Textsorten wie Erzählen, Erklären, Argumentieren, Berichten, Beschreiben und Inszenieren produzieren. Dabei kannst Du z. B. passende Klassifikatoren einsetzen, anstatt lexikalische Gebärden zu verwenden, z. B. um Dich auf Tiere oder Gegenstände zu beziehen. Du kannst voneinander unterscheidbare Mundformen passend zum Kontext benutzen und wichtige Eigenschaften einer Person oder eines Objekts mit den dazu passenden Handformen charakterisieren, z. B. um das eigene Zuhause zu beschreiben. Du kannst Eigenschaften nur anhand von Mundgestik und Mimik darstellen und den Charakter einer Person durch Verwendung von Mimik ausdrücken, z. B. um einen Witz in DGS zu inszenieren. Du kannst verschiedene Textsorten verstehen, die Klassifikatoren, bestimmte zum Kontext passende Mundformen und Handformen, Mundgestik und Mimik verwenden.
… eine Person umfassend beschreiben, einschließlich Gesichtsausdruck, äußerer Erscheinung, Aufmachung, Frisur und Beruf, z. B. wenn von Familienmitgliedern erzählt wird oder das Erscheinungsbild und unterschiedliche Stile von Personen beschrieben werden. Du kannst solchen Beschreibungen und Erzählungen folgen.
… bei der Beschreibung von Reisen in Deutschland kulturelle Erfahrungen und landestypische Aspekte einbeziehen, z. B. wenn über Veranstaltungen der Gehörlosengemeinschaft in Deutschland wie Festivals, Theateraufführungen und andere kulturelle Anlässe berichtet und informiert wird. Du kannst bei Beschreibungen von Reisen anderer die kulturellen Erfahrungen und landestypische Aspekte nachvollziehen.
… im Gebärdenraum Bezüge zu Objekten und Personen herstellen und diese später durch Blickrichtung, Indexierung und Pronomen erneut verwenden, z. B. im Rahmen eines formalen Vortrags oder Berichts im beruflichen Kontext über Projekte, Aufträge, Stellenbeschreibungen usw. Derart gestaltete Vorträge oder Berichte kannst Du verstehen.
… auf einen bestimmten Punkt auf einer Zeitlinie beziehen, um ein Ereignis richtig in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft einzuordnen, und eine einfache zeitliche Abfolge durch Verwendung des Gebärdenraums darstellen, z. B. wenn in Bezug auf ein bestimmtes Thema die Unterschiede zwischen früher und heute erklärt werden oder über geschichtliche Zusammenhänge informiert oder berichtet wird. Solchen Berichten oder Informationen kannst Du folgen.
… zum Zwecke des leichteren Verständnisses einen passenden Vergleich mit anderen Dingen oder Umständen anstellen, die dem Gegenüber bereits bekannt sind, z. B. beim Erklären geschichtlicher Bezüge. Erklärungen mit passenden Vergleichen kannst Du nachvollziehen.
… Ursache und Wirkung als Begründung für etwas ausdrücken, z. B. bei der Argumentation über und der Auseinandersetzung mit politischen und anderweitig gesellschaftlich relevanten Themen wie Klimakrise, Umweltschutz usw. Argumentationen, die Ursache und Wirkung als Begründung beinhalten, kannst Du verstehen.
… auf die eigenen Kenntnisse der Gebärdensprachkultur zurückgreifen, um den Ursprung bestimmter kulturell geprägter Gebärden, z. B. die (Gebärden-)Namen bekannter Menschen, Einrichtungen und Orte der Gebärdensprachkultur und -geschichte, zu benennen und zu erklären. Wenn die (Gebärden-)Namen bekannter Menschen usw. genannt werden, kannst Du sie verstehen und einordnen.
… gebärdensprachliche Texte strukturieren, indem Du Textinhalte in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Abschluss oder ein Fazit aufteilst. Du kannst Dinge durch direkte Bezugnahme auf diese klar darstellen und wichtige und interessante Details kurz und knapp hervorheben. Zwischen zusammenhängenden Punkten kannst Du einen fließenden Übergang gebärden.
… in Deinen gebärdensprachlichen Äußerungen die verwendeten Gebärden rhythmisch und fließend ausführen. Dabei kannst Du verschiedene Handformen fließend nacheinander benutzen. Einen kurzen Text kannst Du rhythmisch gebärden.
… alltagsrelevante Texte in DGS übersetzen, die das tägliche Leben oder Themen aus der Gebärdensprachgemeinschaft betreffen, z. B. eine Kurzbiographie, Informationen zu Sachthemen (z. B. Elterninformation aus der Schule), Ereignisberichte (über eine Feier o. ä.), eine informelle E-Mail an eine*n Freund*in oder eine formelle E-Mail an den*die Arbeitgeber*in.
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